Chinas Auslandsverschuldung ist 2009 kräftig gestiegen. Insgesamt liegt der Schuldenstand bei 428,6 Mrd. Dollar (318 Mrd. Euro), das sind 14,4 % mehr als im Vorjahr, wie die staatliche Devisenbehörde mitteilte. Fast zwei Drittel dieser Summe entfalle zum Jahresende auf kurzfristige Kredite.
Ein Anstieg der kurzfristigen Auslandsverschuldung kann ein Anzeichen dafür sein, dass Investoren auf eine bevorstehende Aufwertung der Landeswährung Yuan wetten. Er kann aber auch die günstigeren Finanzierungsbedingungen widerspiegeln.
Zudem zieht der überhitzte Immobilienmarkt ausländisches Kapital an. Die Devisenbehörde hatte kürzlich angekündigt, gegen illegale Kapitalzuflüsse vorzugehen. Trotz des jüngsten Anstiegs ist die ausländische Verschuldung deutlich niedriger als die Devisenreserven, die Ende 2009 bei 2,4 Bill. Dollar lagen.