Chinas Zentralbank warnt vor riesiger Immo-Blase

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Chinas Zentralbank hat ein sofortiges Ende der Unterstützung für den Immobilienmarkt gefordert und vor einer massiven Blase gewarnt. Die ungezügelte Spekulation mit Immobilien gleiche einer Zeitbombe, die das künftige Wachstum bedrohe. Wenn China seine Förderung nicht zurückfährt, könnten die Preise und der Markt außer Kontrolle geraten.

Zugleich sprach sich ein Regierungsberater dafür aus, dass die Verhinderung von Blasen im Mittelpunkt einer Ausstiegsstrategie stehen müsse. Dabei steht die Notenbank aber vor einem Dilemma, sagte He Fan, Volkswirt bei der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften: Hebt sie die Zinsen zu früh an, lockt das möglicherweise spekulatives Kapital aus dem Ausland an und treibt die Preise in die Höhe.

Warte die Zentralbank aber zu lange damit, Liquidität abzuschöpfen, schäumt der Markt allein wegen der hohen Nachfrage aus dem Inland über, was wiederum ebenfalls ausländische Spekulanten anziehen könnte. Die Regierung muss daher gezielt vorgehen und etwa den Anstieg der Immobilienpreise drosseln.

Auch die Währung könnte zum Problem für die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt werden, sagte Yu Bin von einem staatlichen Forschungsinstitut: Eine zu schnelle Aufwertung würde den Exportsektor hart treffen. Ein langsamer und schrittweiser Anstieg könnte dagegen Spekulation und den Zufluss von "heißem Geld" nähren, was den Finanzmarkt destabilisieren würde.

China steht weltweit unter Druck, den Yuan aufzuwerten, der derzeit effektiv an den Dollar gekoppelt ist. Die Aufwertung der Währung sei ein Teil der Bemühungen, die weltweite Wirtschaft besser auszubalancieren, sagte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn.

Schon jetzt sehen Experten Anzeichen für eine Überhitzung des Immobilienmarktes: In den ersten 10 Monaten in 2009 schnellten die Investitionen um 18,9 % in die Höhe, im Jänner und Februar war es nur ein Plus von 1 %. Die Regierung begrüßt diesen Anstieg beim Bau, der ein wichtiger Pfeiler der chinesischen Wirtschaft ist.
Zunehmend greifen aber auch Sorgen um sich, dass über den Bedarf hinaus gebaut wird und sich viele Bürger die neuen Wohnungen nicht leisten können. Ein Vertreter der Nationalen Planungskommission bekräftigte jedoch, dass China in den kommenden Jahren an seiner lockeren Haushaltspolitik festhalten müsse, um das Sozialsystem aufzubauen und den Konsum zu stärken.

Im 4. Quartal dürfte die chinesische Wirtschaft nach Einschätzung von Regierungsberater Yu um 10 % wachsen und zu Jahresauftakt 2010 sogar noch mehr an Fahrt gewinnen. Im Sommerquartal schon hatte die chinesische Wirtschaftsleistung um 8,9 % zugelegt. Die Führung in Peking hatte ein Wachstumsziel von 8 % für dieses Jahr vorgegeben und dazu ein milliardenschweres Konjunkturpaket aufgelegt.

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