D: Metallbranche rutscht erstmals in Verlustzone
21.10.2009
Krise und Kurzarbeit: Die deutsche Metallbranche rutscht heuer erstmals in der 50-jährigen Geschichte der BRD in die Verlustzone.
Das schreibt das "Handelsblatt" unter Beruf auf den Gewinnreport des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. Zur Metall- und Elektroindustrie zählen deutsche Schlüsselbranchen wie Maschinenbau oder Fahrzeuge. Die 23.000 Betriebe haben rund 3,5 Mio. Beschäftigte.
Dem Bericht zufolge erwartet die Gesamtbranche für 2009 eine durchschnittliche Umsatzrendite von 0,2 % nach Steuern. Im vergangenen Jahr waren es laut Zeitung noch 2,6 und im Boomjahr 2007 sogar 4,2 %. Grund für den Verlust sei der zurückhaltende Personalabbau, was die Lohnstückkosten in die Höhe treibe.
Gesamtmetall-Chef Martin Kannegiesser warnte deswegen, dass Unternehmen wenig Geld zur Finanzierung des laufenden Geschäftes oder gar für Investitionen hätten. Nach seiner Ansicht könnten die schlechteren Kreditbedingungen bei Banken für kleinere Unternehmen existenzielle Folgen haben.