D: Steuereinnahmen im September eingebrochen

13.10.2009

Die Steuereinnahmen in Deutschland sind im September um 7,4 % gegenüber dem Vorjahr eingebrochen.

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Laut "Handelsblatt" fehlen nach 9 Monaten bereits 22 Mrd. Euro in den öffentlichen Etats. Dazu kämen noch Milliardenausfälle aus Kommunalsteuern, insbesondere der Gewerbesteuer.

Vor allem gewinnabhängige Steuern der Unternehmen seien zurückgegangen. So hätten Konzerne im dritten Quartal nur noch knapp 600 Mio. Euro Körperschaftssteuer gezahlt. Vor 1 Jahr seien die Einnahmen noch 7 Mal so hoch gewesen.

Die Steuereinnahmen sind ein großes Thema der laufenden Koalitionsverhandlungen von Union und FDP. Am Montag einigte sich die Arbeitsgruppe Finanzen auf eine schrittweise Steuerentlastung. Das Volumen der Reform soll aber erst am Ende der Koalitionsgespräche entschieden werden. Das deutsche Bundesbudget steht wegen Rezession und Finanzkrise unter erheblichem Druck.

Bis zu 194 Euro weniger Pension wegen Wirtschaftskrise

Darüber hinaus drückt die Wirtschaftskrise die zu erwartende gesetzliche Rente von Millionen Arbeitnehmern. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Berechnungen des Mannheim Research Institute for the Economics of Aging (MEA) berichtet, werden die Bezüge für einen Standardrentner bis zu 8 % geringer ausfallen als vor der Krise angenommen.

Nach Berechnungen des MEA-Rentenexperten Martin Gasche bedeutet dieser Rückgang ein monatliches Minus von bis zu 194 Euro für Neurentner je nach Pensionseintrittsjahr.

Der deutsche Sozialverband VdK forderte angesichts der Zahlen deutliche Lohnsteigerungen in den nächsten Jahren. Verbandschefin Ulrike Mascher sagte: "Nach der Krise müssen die Arbeitnehmer wieder über spürbare Lohnerhöhungen am Aufschwung beteiligt werden. Dann können sich auch die Renten entsprechend gut entwickeln."

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