In Japan hat sich die Deflation im Oktober verstärkt. Die Verbraucherpreise gingen im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 % zurück. Es war der 8. Monat in Folge mit einem Preisrückgang. Eine Deflation kann das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen, da die Unternehmensgewinne schrumpfen und die Schuldenlast zunimmt.
Etwas verbessert hat sich nach Angaben der Regierung die Situation am dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenrate lag im Oktober bei 5,1 % und war damit etwas besser als die 5,3 % einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr gab es aber 35 % mehr Arbeitslose.
Das Land steckt der Regierung zufolge bereits wieder in einer "milden Deflationsphase". Zusammen mit dem Absturz des Dollar dürfte der neuerliche Preisverfall die Rufe nach einem Eingreifen der Bank of Japan lauter werden lassen.
Die US-Währung fiel auf ein 14-Jahrestief von 84,82 Yen (0,649 Euro). Ein starker Yen schadet den japanischen Exporten, während der heimische Preisverfall Umsatz und Gewinne bei den Unternehmen einbrechen lässt.
Dank steigender Exporte hatte sich die japanische Wirtschaft zuletzt von der schwersten Rezession der Nachkriegszeit erholt. Vor allem in Asien - dem wichtigsten Exportmarkt - zog die Nachfrage an. Der private Konsum blieb dagegen schwach, auch wegen der vergleichsweise hohen Erwerbslosigkeit.