Die Deutsche Börse ist bei ihrer Bewerbung um einen Einstieg bei der Warschauer Börse (GPW) neben drei weiteren Bietern in die nächste Runde gekommen, teilte das polnische Schatzministerium in Warschau mit. Die Bieter können nun die Bücher der GPW prüfen. Verbindliche Kaufangebote sollen im September unterbreitet werden. Die Wiener Börse wurde von Anfang an vom zuständigen Schatzministerium als möglicher Käufer ausgeschlossen, weil sie der Hauptkonkurrent der Warschauer Börse in Zentral- und Osteuropa ist.
Außer der Deutschen Börse bewerben sich London Stock Exchange, die internationale Nasdaq OMX und der transatlantische Börsenbetreiber NYSE Euronext. Polen will die Privatisierung der Börse bis zum Jahresende abschließen. Gesucht wird ein strategischer Investor, der mindestens 51 Prozent und maximal 73,82 Prozent der Anteile übernehmen soll. In den kommenden Jahren soll noch einmal ein Viertel der Anteile verkauft werden.