Deutsche Exporte legten im Juni im Vergleich zum Vormonat deutlich zu

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Die deutschen Exporte sind im Juni überraschend stark um 7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Ein so kräftiges Plus gab es zuletzt im September 2006 (7,3 Prozent), wie das Statistische Bundesamt berichtete. Im Vergleich zum Juni 2008 gab es wegen der weltweiten Rezession allerdings immer noch ein Minus von 22,3 Prozent. Andreas Rees, Chefvolkswirt bei Unicredit-Research, sprach von einem regelrechten "Comeback" des deutschen Außenhandels.

Rees betonte, die steigenden Auslandsaufträge ließen zudem darauf schließen, dass es in den kommenden Monaten mit dem Außenhandel weiter aufwärts gehe. Commerzbank-Analyst Simon Junker erklärte: "Zwischen April und Juni konnte sich der Außenhandel spürbar erleben und wird einen deutlich positiven Beitrag zum Wachstum in zweiten Quartal liefern."

Bereits gestern (6.8.) hatte das deutsche Wirtschaftsministerium bekanntgegeben, dass der Auftragseingang in der Industrie im Juni mit 4,5 Prozent so stark stieg wie zuletzt vor fast zwei Jahren. Allerdings liegen die Aufträge damit immer noch gut 25 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sprach dennoch von einem breiter werdenden Hoffnungsschimmer.

Laut Statistischem Bundesamt legten die Einfuhren im Vergleich zum Mai 2009 um 6,8 Prozent zu, im Jahresvergleich gab es ein Minus von 17,2 Prozent. Unter dem Strich wurden im Juni 2009 Güter im Wert von 12,2 Mrd. Euro mehr exportiert als in die Bundesrepublik eingeführt. Die Zahlen sind vorläufig und können noch korrigiert werden. Im Mai hatten die Exporte im Vergleich zum April um magere 0,2 Prozent zugelegt. Selbst den geringen Zuwachs wertete damals die Branche als hoffnungsvolles Anzeichen.

Wichtigster Absatzmarkt für deutsche Produkte ist mit Abstand die EU, wohin im Juni Waren im Wert von 43,8 Mrd. Euro verkauft wurden. Im Vergleich zum Juni 2008 war das ein Rückgang von 22,1 Prozent. Vergleicht man das erste Halbjahr 2009 mit dem Vorjahreszeitraum ergibt sich dabei ein Minus von 23,9 Prozent. Insgesamt verringerten sich die Ausfuhren im ersten Halbjahr um 23,2 Prozent.

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