Die deutsche Industrie hat sich im Sommer aus der 5 Quartale dauernden Rezession gelöst. Das Produzierende Gewerbe stellte von Juli bis September 3,5 % mehr her.
Allein im September lag das Plus bei 2,7 %. Zwar liege die Produktion immer noch weit unter dem Niveau, das vor dem Ausbruch der Krise erreicht worden sei, teilte das Ministerium mit. Gerade die Hersteller von Investitions- und Vorleistungsgütern erhielten zuletzt aber deutlich mehr Aufträge. Damit dürfte sich der Aufholprozess auch im vierten Quartal fortsetzen.
Die Industrie hatte im September von der steigenden Nachfrage aus dem Ausland profitiert und den siebenten Monat in Folge mehr Aufträge erhalten. Die Produktion legte um 3,2 % zu. Dabei ging es in allen drei großen Zweigen nach oben, am stärksten war der Zuwachs aber bei den Investitionsgüterproduzenten, die 5,9 % mehr herstellten als im August.
Allein bei den Autoherstellern und -zulieferern lag das Plus bei 11,3 %. Doch auch der Maschinenbau befreit sich zunehmend aus seiner Schockstarre, die Firmen stellten 7,5 % mehr her als im Vormonat. Geringer waren die Zuwächse bei den Konsumgütern mit 2,3 % und bei den Vorleistungsgütern mit plus 0,9 %.
Produktion dennoch deutlich unter Vorjahreswert
Wie tief der Einbruch aber immer noch ist, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahr: Die Produktion lag immer noch um knapp 13 % tiefer als im September 2008. Mit Ausnahme des Bauhauptgewerbes schränkten alle Bereiche ihre Produktion ein.
Die deutsche Wirtschaft hat sich im Frühjahr aus der Rezession gelöst, und auch für das Sommerquartal wird mit einem Wachstum gerechnet. Positive Signale kamen zuletzt von den Exporten, die um 3,8 % zulegten und damit stärker als erwartet.
