Dienstleister in Euro-Zone holen weiter auf

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Die Dienstleister in der Euro-Zone profitieren zunehmend von der Konjunkturerholung. Im März legte die Branche so stark zu wie seit November 2007 nicht mehr, wie aus der Markit-Umfrage unter 2.000 Firmen hervorging. Die Aufträge kletterten so stark wie seit rund 2,5 Jahren nicht mehr.

Zudem bauten die Unternehmen per saldo kaum noch Arbeitsplätze ab, in Deutschland wurden sogar den 2. Monat in Folge Jobs geschaffen. Insgesamt waren die Firmen so optimistisch wie zuletzt vor mehr als 4 Jahren. "Der bisher abgeschlagene Service-Sektor hat zur Aufholjagd angesetzt, wodurch der Aufschwung im weiteren Jahresverlauf an Breite und Nachhaltigkeit gewinnen dürfte", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Der an den Finanzmärkten viel beachtete Markit-Einkaufsmanagerindex stieg im März um 2,3 auf 54,1 (Erstschätzung: 53,7) Punkte und erreichte den höchsten Stand seit November 2007. Das Barometer lag damit den 7. Monat in Folge über der 50-Punkte-Marke, ab der es Wachstum signalisiert.

"Ausschlaggebend hierfür waren der anziehende Auftragseingang und die generelle Konjunkturbelebung", erklärten die britischen Forscher. Das stärkste Wachstum verbuchten Italiens Dienstleister. Auch der deutsche Sektor legte kräftig zu, während die französischen Firmen etwas an Schwung verloren. In Spanien verzeichnete die Branche erstmals seit 27 Monaten wieder zunehmende Geschäftstätigkeit.

Positiv auf die Beschäftigungsentwicklung in den 16 Euro-Ländern wirkte sich aus, dass die Auftragspolster zum 2. Mal hintereinander und so stark zunahmen wie zuletzt im Oktober 2007. In Italien kletterte der Wert auf den höchsten Wert seit Mai 2006. Die Kosten hingegen stiegen insgesamt erneut. "So wurde der gedämpfte Lohndruck von der Verteuerung der Kraftstoffpreise teilweise überkompensiert."

Die Erholung der Euro-Zone von der heftigen Rezession 2009 war bisher vor allem von der Industrie getragen. Dieser Wirtschaftszweig hatte auch im März deutlich zugelegt. Der Markit Composite-Index, der beide Sektoren zusammenfasst, stieg um 2,2 auf 55,9 Punkte und signalisierte das stärkste Wachstum der Privatwirtschaft seit August 2007. Markit-Experte Williamson geht deshalb davon aus, dass das geringe Wirtschaftswachstum von 0,1 % im Währungsraum Ende 2009 nur eine Konjunkturdelle war, aber keine "allgemeine Trendumkehr".

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