Dreamliner-Jungfernflug: Freude bei FACC
16.12.2009
Freude über den erfolgreichen Jungfernflug des Boeing-Langstreckenflugzeugs 787 Dreamliner herrscht beim oberösterreichischen Zulieferer FACC. Denn mit an Bord war auch Technik, die das Unternehmen entwickelt und produziert hat. Für eine Maschine fertigt FACC Komponenten und Systeme im Wert von rund 850.000 Dollar. Bis Ende 2010 werde man 40 Serienflugzeuge ausgestattet haben.
FACC wurde 2003 von Boeing ins Boot geholt und ist für die Entwicklung und Fertigung gewichtssparender Faserverbundkomponenten an den Triebwerken, Tragflächen und am Rumpf des Dreamliners verantwortlich. Die einzelnen Baugruppen werden in Ried im Innkreis und Reichersberg produziert. Am Standort Reichersberg wurde sogar ein neues Werk errichtet, das speziell auf die Fertigung von Triebwerkskomponenten und -verkleidungen ausgelegt ist.
Geliefert wird dann an die Boeing-Partnerfirmen in den USA, in Australien und in England. "Investitionen in der Größenordnung von rund 90 Mio. US-Dollar werden bei FACC insgesamt bei Abschluss der Arbeiten in die Forschung, Entwicklung und Qualifizierung von 787-Komponenten geflossen sein", erwartet Vorstandsvorsitzender Walter Stephan.
Er ist auch für die Zukunft optimistisch: Seit dem Programmstart im April 2004 hätten 55 Kunden 840 Dreamliner bestellt. Dem bisherigen Verkaufserfolg entsprechend rechne FACC mit bis zu 10 Flugzeugausstattungen pro Monat. Bei voller Auslastung der Fertigung seien durchschnittlich 250 Mitarbeiter über die nächsten 20 Jahre mit dem 787-Programm beschäftigt.
Die FACC AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung und Fertigung von Faserverbundkomponenten und -systemen für die Luftfahrtindustrie. Im Geschäftsjahr 2008/09 erzielte es einen Jahresumsatz von 265,3 Mio. Euro und beschäftigte durchschnittlich 1.581 Mitarbeiter. Heuer gab es einen Eigentümerwechsel: Im Herbst wurde FACC zu 91,25 % von der chinesischen XAC (Xi'an Aircraft Industry Group) übernommen.