Die Regierung Dubais wird seiner hoch verschuldeten Staatsholding Dubai World erneut unter die Arme greifen. Der Staatsfonds Dubai Financial Support (DFSF) wird die Kosten für die laufenden Geschäfte decken sowie Zahlungen sicherstellen, um die Fortsetzung laufender Projekte zu sichern, schrieb die arabischsprachige Zeitung "Al Ittihad". Der Fonds werde zudem den Restrukturierungsprozess unterstützen und Kredite, die bald fällig würden, finanzieren.
Dubai World muss insgesamt 26 Mrd. Dollar umschulden. Die Unterstützung der Dubaier Regierung sei Teil der Vorschläge von Dubai World, die das Unternehmen seinen Gläubigern unterbreiten werde, schrieb das Blatt weiter. Diese müssten noch zustimmen. Die Chancen hierfür seien gut, hieß es. Die Dubaier Regierung war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Dubai World stellt die Pläne, wie es seiner Schulden Herr werden will, diese Woche seinen Gläubigern vor. In einem informellen Ausschuss, der insgesamt 97 Geldgeber vertritt, sind Finanzinstitute wie HSBC, Lloyds, Royal Bank of Scotland und Standard Chartered vertreten. Zusammen mit zwei einheimischen Banken sollen zwei Drittel der Verbindlichkeiten auf sie entfallen.
Das Emirat hatte im November angekündigt, die Rückzahlung der Holding-Schulden zu verschieben. Die Ankündigung hatte weltweit zu Verlusten an den Aktienmärkten geführt und Angst vor einer zweiten Welle der Finanzkrise ausgelöst.