EU-Mitglieder kürzen Beamten-Gehälter drastisch

10.12.2009

Während die Beamten in Österreich bei den Gehaltsverhandlungen eine Steigerung der Einkommen von 0,9 % plus eine monatliche Zusatzzahlung erreicht haben, sieht es in anderen EU-Mitgliedsstaaten ganz anders aus: Vor allem die baltischen Staaten, aber auch Irland und Ungarn kürzen die Gehälter ihrer Staatsdiener massiv - in Lettland bekommen Beamte 2010 sogar um 20 % weniger Geld.

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Wie aus aktuellen Daten des Finanzministeriums weiters hervorgeht, gibt es bisher nur in Spanien und Frankreich ein leichtes Plus, das allerdings auch niedriger ausfiel als in Österreich.

Vor allem die neueren EU-Mitgliedsstaaten haben mit der Wirtschaftskrise zu kämpfen, was sich auch auf die Gehälter der öffentlich Bediensteten auswirkt: In Ungarn wurde für das kommende Jahr der 13. Monatslohn gestrichen, ausgeglichen wird der Verdienstausfall nur bei jenen Beamten, die weniger als 670 Euro monatlich verdienen.

Litauen kürzte die Beamtengehälter durchschnittlich um ein Zehntel, in Estland sind die Staatsdiener mit einem Minus von 7 % konfrontiert. Wegen eines drohenden Staatsbankrotts wurden auch die Beamtengehälter in Lettland gekürzt - um 20 %.

In Bulgarien und Rumänien werden die Beamtengehälter im nächsten Jahr eingefroren, Polen belässt sie 2010 und 2011 auf 92 % des Niveaus von 2009. Die Staatsdiener in Irland müssen ein Minus von fast 7 % verkraften, das Land will so rund 1,3 Mrd. Euro einsparen.

Eine Nulllohnrunde für Beamte wollte die spanische Regierung erreichen, geeinigt hat man sich letztendlich auf ein Plus von 0,3 %. In Frankreich gibt es für die öffentlich Bediensteten mindestens 0,5 % mehr - das wurde aber schon Anfang des Jahres 2008 beschlossen. In den anderen EU-Staaten, etwa Deutschland, steht eine Entscheidung noch aus.

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