Keramik-Richtlinie
EU will bemaltes Porzellan verbieten
13.08.2017
Farbig bemaltes Keramik könnte Giftstoffe abgeben, fürchtet die EU.
Die EU will jetzt Porzellanmanufakturen an den Kragen. Brüssel plant laut Spiegel eine Verschärfung der sogenannten Keramik-Richtlinie aus dem Jahr 1984 und will u. a. die Grenzwerte für das in Farben enthaltene Cadmium und Blei auf ein Vierhundertstel des bisherigen Limits reduzieren.
Gift-Farben könnten von Keramiktellern in Lebensmittel gelangen
Hintergrund: Die giftigen Stoffe Blei und Cadmium können in farbigen Glasuren von Keramik zum Einsatz kommen und von dort aus in Lebensmittel gelangen.
Angriff auf Manufakturen wie Augarten Porzellan
Das bedroht Unternehmen, in denen Teller, Tassen & Co. von Hand bemalt werden – wie etwa die weltbekannten Manufakturen Meißen in Deutschland oder Augarten in Wien. Seit der Gründung wird auch hier das Porzellan von Hand bemalt.
Künftig Warnhinweise auf Tellern?
Möglicher Ausweg wären Warnhinweise auf Tellern & Co., heißt es. Unproblematisch sei freilich auch diese Idee nicht, so der Spiegel. Denn wer wollte schon gern Hunderte Euro für einen Teller ausgeben, vom dem er dann lieber nicht essen soll?