Europäer wegen Wirtschaftskrise beunruhigt

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Viele Europäer sind angesichts der Wirtschaftskrise und deren mögliche Auswirkungen beunruhigt. Wie aus einer am 24. Juli in Brüssel präsentierten Eurobarometer-Umfrage hervorgeht, sind 61 Prozent der Europäer überzeugt, dass der Höhepunkt der Wirtschaftskrise noch nicht erreicht ist. Nur 28 Prozent denken, dass das Schlimmste vorbei ist.

In Österreich zeigte sich jeder Zweite pessimistisch, während nur 32 Prozent denken, dass die Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt erreicht hat. Am meisten betroffen zeigten sich die Bewohner der baltischen Staaten: In Lettland denken 82 Prozent, in Estland 76 und in Litauen 74 Prozent, dass die schlimmsten Auswirkungen noch bevorstehen. Länder, die umfassende Flexicurity-Modelle umgesetzt haben, sind laut Studie zuversichtlicher: In Schweden meinen 45 Prozent und in Dänemark 36 Prozent, dass der Höhepunkt der Krise bereits hinter uns liegt.

Große Sorge um Job

Etwa jeder dritte erwerbstätige Europäer ist "sehr besorgt", dass er aufgrund der Krise arbeitslos werden könnte. Noch mehr Menschen machen sich Sorgen, dass ihre Partner (38 Prozent) oder die Kinder (47 Prozent) ihren Job verlieren könnten. Der Grad der Besorgnis steht dabei in engem Zusammenhang zum bisherigen Stellenabbau. Je größer der bisherige Stellenabbau, desto größer die Sorge. In Österreich äußerten sich 38 Prozent der Befragten "sehr besorgt", ihren Arbeitsplatz verlieren zu können, während sich 36 Prozent keine Sorge machen.

Laut Studie machten 3,5 Prozent der erwerbstätigen Europäer die Erfahrung eines durch die Wirtschaftskrise verursachten Arbeitsplatzverlustes. Jeder vierte Europäer gab an, dass ein Kollege seinen Arbeitsplatz verloren habe und jeder Dritte, dass ein Freund oder ein Familienmitglied arbeitslos geworden sei. Am schwersten betroffen sind Lettland, Litauen, Spanien und Irland, während in Luxemburg, Griechenland und in den Niederlanden vergleichsweise weniger Arbeitsplätze verloren gingen.

Positive Rolle der EU

72 Prozent der Befragten denken, dass die EU eine positive Rolle bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit spiele. Ein Drittel der Befragten kennt den Europäischen Sozialfonds und damit das Hauptinstrument, mit dem die EU in Arbeitnehmer investiert.

EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla zeigte sich von den Ergebnissen "nicht überrascht". "Die Europäer sind verständlicherweise beunruhigt, wenn es um die Auswirkungen der Krise auf ihre Arbeitsplätze und Familien geht", sagte Spidla. Deswegen habe die EU sich seit dem Beginn der Krise bemüht, die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu begrenzen.

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