Immo-Investments in CEE nach wie vor riskant

07.10.2009

Noch keine Entwarnung für die Immomärkte im Osten. Dort hinke die Entwicklung um mindestens 6 Monate hinterher.

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Doch ab 2011 sei wieder mit einer Verdoppelung der Cash-Flows bei den heimischen Immo-Unternehmen im Osten zu rechnen - vor allem in Sofia und Bukarest, stellte er in Aussicht. Derzeit kalkulieren die Investoren für die CEE-Märkte aber noch immer hohe Risikoprämien ein.

Im ersten Halbjahr 2009 sei das Transaktionsvolumen im Osten gegenüber der Vorjahresperiode um 91 % auf rund 170 Mio. Euro eingebrochen, verdeutlichte Erste-Group-Analystin Martina Valenta die dramatische Abwärtsentwicklung. Zum Vergleich: Österreich allein wies ein Volumen von 800 Mio. Euro aus, obwohl der heimische Immobilienmarkt von der Krise sehr stark getroffen wurde.

Relativ hohe Development-Pipeline

Wegen der stark ausgebombten Kurse habe der Markt aber einen sehr starken Rebound bei den österreichischen Immobilienaktien, die im Osten stark engagiert sind, gezeigt. Doch würden die Werte derzeit immer noch mit einem Abschlag von durchschnittlich 40 % gegenüber den westeuropäischen Vergleichswerten gehandelt.

In den kommenden 12 Monaten werde sich der Abschlag im besten Fall auf 30 % verringern. Belastend wirke sich derzeit vor allem die relativ hohe Development-Pipeline der heimischen Unternehmen aus, die vorerst noch hohe Kosten verursache, erklärte Erste-Analyst Gernot Jany.

Zwischen Ende August 2008 (kurz vor dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers) und März 2009 büßten Immobilienaktien auf europäischer und globaler Ebene rund 50 Prozent ihres Kurswertes ein. "Seit März haben wir bei Immobilienaktien 2 Aufwärtsphasen beobachtet, die erste von Anfang März bis Mitte April, die zweite von Mitte Juli bis etwa Mitte September. "Im Juli und im August sei es auch in Osteuropa - um etwa 6 Monate zeitverzögert - zu einer ersten Erholung gekommen", sagte Artner und verwies auf erste Stabilisierungstendenzen in Moskau, Prag und Warschau. In den beiden Monaten erreichte das Investitionsvolumen in CEE 458 Mio. Euro.

Erholung der Wirtschaft erwartet

Der Marktexperten der Erste Group führen diese Entwicklung auf verbesserte Stimmungs- und anderen Makroindikatoren zurück, die mehr und mehr Marktteilnehmer mit einer Erholung der Wirtschaft rechnen lassen. Europäische und globale Immobilienaktien hätten seit ihren Tiefstständen im März generell etwa 70 % zulegen können.

Die Erste Group empfiehlt Aktien wie Immoeast, Sparkassen Immo und ECO Business zum Kauf - wegen ihrer "sehr attraktiven Abschläge zum Buchwert je Aktie und den erwarteten stark verbesserten Cash-Flows". Die S Immo entwickle sich dank ihres relativ hohen Anteils an Wohnimmobilien, die 45 % des Portfolios ausmachen, relativ stabil und werde 2010 voraussichtlich erstmals eine Dividende ausschütten.

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