Der Einkaufsmanagerindex stieg um 1,1 auf 49,3 Punkte - höchster Stand seit 16 Monaten. Dafür steigt die Arbeitslosigkeit stark an.
Die Geschäfte schrumpften im September laut der Umfrage des Markit-Instituts unter 3.000 Unternehmen nur nocht leicht. Der Stellenabbau setzte sich unterdessen fort.
"Die Arbeitsplatzverluste waren weit verbreitet, da die Unternehmen mit sinkenden Gewinnmargen kämpfen", sagte Markit-Experte Chris Williamson. "Das zeigt, wie zerbrechlich die Erholung ist." Die Arbeitslosenquote in der Währungsunion war im August auf das 10-Jahres-Hoch von 9,6 % gestiegen.
Ein schneller Aufschwung ist für die Industrie nicht in Sicht. Die Teilindex für die Exportaufträge verharrte bei 50,1 Punkten und zeigt damit nur ein minimales Wachstum an. Den Exporteuren macht neben der schleppenden Nachfrage auch der starke Euro zu schaffen, der der Konkurrenz in Amerika und Asien Wettbewerbsvorteile verschafft.
Arbeitslosigkeit in Eurozone: Höchster Stand seit 10 Jahren
Laut Eurostat betrug die Arbeitslosenquote in der Eurozone im August 9,6 % gegenüber 9,5 % im Juli. Österreich verzeichnete mit einer Arbeitslosenrate von 4,7 % im August (Juli: 4,8 %) den zweitniedrigsten Stand in der EU. EU-weit stieg die Quote auf 9,1 % nach 9,0 % im Juli.
Für die Eurozone ist dies die höchste Quote seit März 1999 und für die EU seit März 2004. Nach Schätzungen von Eurostat waren im August in der EU insgesamt 21,9 Mio. Menschen arbeitslos, davon 15,2 Mio. in der Eurozone. Gegenüber Juli nahm die Zahl der Arbeitslosen in der EU um 236.000 und in der Eurozone um 165.000 zu. Gegenüber August 2008 stieg die Zahl um 5 Mio. Menschen in der EU und um 3,2 Mio. in der Eurozone.
Am niedrigsten ist die Arbeitslosenrate weiter in den Niederlanden mit 3,5 %. Die höchsten Quoten meldeten Spanien (18,9 %) und Lettland (18,3 %). Alle EU-Staaten verzeichneten über 1 Jahr betrachtet einen Anstieg ihrer Arbeitslosenquote.
Die Arbeitslosenquote der Männer stieg in der Eurozone von 7,0 auf 9,4 %. Bei Frauen nahm die Rate im selben Zeitraum von 8,3 auf 9,8 % zu. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg im Jahresvergleich stark an. Sie lag im August in der Eurozone bei 19,7 % und in der EU bei 19,8 %. Im August 2008 hatte sie noch 15,6 bzw. 15,5 % betragen. Die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit meldeten die Niederlande (6,3 %), die höchsten Quoten dagegen Spanien (39,2 %) und Litauen (31,2 %).