In Frankreich und Italien ist die Produktion im September jeweils stärker als erwartet geschrumpft. In Italien sackte die Produktion um 5,3 % zum Vormonat und damit so stark wie nie seit Beginn der Datenreihe 1990.
Über den gesamten Sommer hingegen legte die Herstellung mit 4 % so stark zu wie noch nie in einem Quartal. "Trotz aller Schwankungsanfälligkeit ist die Erholung auf dem Weg", sagte Luigi Speranza von BNP Paribas.
Viele Experten gehen davon aus, dass Italiens Wirtschaft nach einem guten dritten Quartal zum Jahresende wieder an Fahrt verliert. "Ab einem bestimmten Punkt wird die Euro-Aufwertung einen Einfluss haben und es gibt immer noch keine Anzeichen dafür, dass die Binnennachfrage in Italien anzieht", sagte Gilles Moec von der der Deutschen Bank.
In Frankreich ging die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe um 1,5 % zum Vormonat zurück, Experten hatten hier ein Plus von 0,5 % erwartet. Allerdings wurde der Anstieg im August deutlich auf 2,8 % nach oben revidiert. Wie in Italien entwickelte sich die Produktion über das gesamte dritte Quartal hinweg mit einem Wachstum von 2,9 % positiv.
Auch in Deutschland nimmt die Industrie wieder Fahrt auf: Das Produzierende Gewerbe hatte von Juli bis September 3,5 % mehr hergestellt als im Vorquartal. Allein im September lag das Plus mit 2,7 % fast dreimal so hoch wie erwartet.