Zahlen von Creditreform: In den 15 EU-Staaten, der Schweiz und Norwegen gab es 2009 gut 185.000 Insolvenzen - um 22 % mehr als 2008. In Mittel- und Osteuropa ist die Zahl der Insolvenzen sogar um 44 % gestiegen. 51.000 Unternehmen mussten hier Insolvenz anmelden, nach 35.800 im Jahr 2008.
Österreich mit einem Anstieg von 8,5 % auf 7.050 Fälle kam 2009 im europäischen Vergleich noch glimpflich davon. Auch Belgien (+11,3 % auf 9.430 Insolvenzen) stieg mit relativ wenig Verlusten aus. Am anderen Ende der Skala stehen Spanien mit 93,8 % mehr Pleiten (4.900 Fälle) und Irland +81,1 % auf 1.400 Fälle. Auch die Niederlande und Dänemark hatten einen Anstieg von über 50 %.
Frankreich (+12,2 %; 55.800 Fälle), Deutschland (+16,0 %; 34.300 Fälle) und Großbritannien (+24,8 %, 20.300 Fälle) haben in absoluten Zahlen die meisten Firmenzusammenbrüche zu verzeichnen. Jede neunte Insolvenz (11,2 %) oder 20.800 Fälle betraf einen Industriebetrieb. Von der Insolvenz ihres Betriebes waren 2009 in Europa 1,7 Mio. Arbeitnehmer betroffen - nach 1,2 Mio. Betroffenen 2008.
In Osteuropa war Tschechien mit einem Anstieg um 82,5 % auf 8.394 Insolvenzen am stärksten betroffen. Die Slowakei (plus 54,6 %; 900 Insolvenzen) sowie die baltischen Staaten folgten auf den Plätzen. Lettland verzeichnete einen Insolvenzanstieg von 69,1 % auf 2.192 Fälle, Litauen von 59,8 % (1.168 Fälle) und Estland von 49,2 % (631 Fälle).
Auch in den USA ging das Firmensterben weiter. Rund 60.600 Unternehmen mussten Gläubigerschutz beantragen. 2008 waren erst 43.546 US-Unternehmen betroffen (+39,2 %). Außerdem erklärten sich 1,421 Mio. Privatpersonen für zahlungsunfähig. Ein Jahr zuvor waren 1,074 Mio. Personen betroffen. Der Anstieg fiel mit +32,3 % deutlich stärker aus als in Europa (+12,4 %).