Sieben Kaufinteressenten

Interesse an insolventer Beate Uhse groß

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Beim deutschen Sexartikel-Versender wird das operative Geschäft verkauft.

Beim  insolventen deutschen Sexartikel-Versender Beate Uhse  haben sich mehrere Kaufinteressenten gemeldet. Es lägen sieben zunächst noch unverbindliche Angebote potenzieller Investoren vor, teilte Chef-Sanierer Justus von Buchwaldt am Dienstag mit. Nun bekämen die Interessenten Zugang zum Datenraum.

Bekommt einer von ihnen den Zuschlag für das Unternehmen, würden die Aktionäre aller Voraussicht nach leer ausgehen. Denn in diesen Fällen wird aus der Insolvenz nicht das Unternehmen, sondern nur das operative Geschäft verkauft. Parallel dazu prüft Beate Uhse aber weiterhin, das Unternehmen aus eigener Kraft - ohne einen Verkauf - über einen Insolvenzplan zu sanieren.

>>>Nachlesen:  Beate Uhse stellt Insolvenzantrag

Seit 2015 in den roten Zahlen

Beate Uhse hatte im Dezember Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Der Konzern steckt seit 2015 in den roten Zahlen. Die Firma wurde 1946 von der früheren Luftwaffenpilotin Beate Rotermund-Uhse gegründet. 1962 eröffnete sie den ersten Sexshop der Welt in Flensburg. Mit dem Internet begann aber der Niedergang des einst größten Erotik-Konzerns in Europa, nachdem Sexfilme quasi überall kostenlos heruntergeladen werden können. Das Geschäft schrumpfte rapide. Das Unternehmen, für das in Spitzenzeiten mehr als 800 Menschen arbeiteten, zählt heute 345 Mitarbeiter in sieben Ländern. Für 2017 hatte der Vorstand nur noch Erlöse von deutlich unter 100 Millionen geplant, einige Jahre vorher waren es noch mehr als 200 Millionen.

Die Aktie, die nach dem Börsengang im Mai 1999 bei 25,39 Euro einen Rekord markierte, verlor zuletzt deutlich an Wert. Das letzte Mal, dass sie mehr als einen Euro kostete, liegt mehr als vier Jahre zurück. Seitdem ist Beate Uhse ein Pennystock. Am Dienstag zog die Aktie um 20 Prozent auf 12,5 Cent an.

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