Die japanische Regierung blickt erstmals seit 8 Monaten wieder zuversichtlicher auf die konjunkturelle Entwicklung des Landes. Die Wirtschaft sende stetige Signale einer Erholung, so die Einschätzung Japans im Monatsbericht. Bisher hatte die Regierung zwar von einer Erholung gesprochen, aber nicht das Wort "stetig" benutzt.
Allerdings warnten die Experten zugleich vor zu viel Optimismus. Die anhaltende Deflation, also sinkende Verbraucherpreise, stelle weiter ein Risiko für den Aufschwung dar. Zudem müsse die Wirtschaft mit anderen Problemen wie dem Verlust von Arbeitsplätzen klar kommen. Auch bleibe die heimische Nachfrage schwach, sagte Keisuke Tsumura, ein für den Bericht verantwortlicher Regierungsmitarbeiter.
Die Regierung, die bei den für Juli erwarteten Oberhauswahlen bestehen will, appellierte an die Zentralbank, bei ihrem Treffen diese Woche die geldpolitischen Zügel zu lockern. Die Notenbanker gehen davon aus, das die Deflation noch mehrere Jahre andauern wird. Der Regierung ist viel daran gelegen, die Stimmung und die Wirtschaft vor der Wahl nach oben zu bringen.