Mahle kauft Autogeschäft von KTM Kühler

27.10.2009

Der deutsche Kolbenspezialist übernimmt das Autogeschäft des Zulieferers KTM Kühler im oberösterreichischen Mattighofen. Die Produktion der Öl-Wasser-Wärmetauscher wird dort mit 120 Mitarbeitern weitergeführt.

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© Mahle
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Damit lassen sich der Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß von Verbrennungsmotoren reduzieren. Außerdem werden sie bei alternativen Antrieben verwendet. Im vergangenen Jahr erzielte die KTM Kühler GmbH mit der Sparte einen Umsatz von 15 Mio. Euro.

Mahle kämpft wie andere Zulieferer auch seit Monaten mit der massiven Branchenkrise und hat im ersten Halbjahr 2009 einen Verlust eingefahren. Der Umsatz brach um fast ein Drittel auf 1,8 Mrd. Euro ein. Für das Gesamtjahr 2009 rechnen die Stuttgarter mit einem Rückgang der Erlöse um bis zu einem Viertel und mit weiter roten Zahlen.

2010 will Mahle wieder in die Gewinnzone zurückkehren und beim Umsatz im Vergleich zum laufenden Jahr um fünf bis sieben Prozent zulegen. Der Kolbenspezialist hat weltweit mehr als 44.000 Mitarbeiter.

KTM Kühler ist erst im April von den KTM-Kernaktionären Stefan Pierer und Rudolf Knünz gekauft worden. Für KTM ist der Zulieferer wichtig für die Versorgung mit Kühlern für ihre Motorräder. KTM-Kühler machte bei der Übernahme etwa 10 % seines Umsatzes mit Lieferungen an KTM, aber 2/3 lukrierte das Unternehmen in der deutschen Autoindustrie. BMW ist größter Kunde, auch an das Motorenwerk in Steyr wird geliefert.

BMW heißt die Übernahme gut, sagte Pierer. KTM-Kühler gehöre zwar seit 18 Jahren anderen Eigentümern, "ist aber immer Teil der Mattighofener KTM-Familie geblieben". Im Juli hat das Unternehmen beim Land Oberösterreich um eine Bürgschaft über 7,5 Mio. Euro angesucht. Das Land hat im Gegenzug den Erhalt von 200 Arbeitsplätzen gefordert.

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