Auf Basis von Lkw-Fahrleistungsdaten der Asfinag erstellte Schätzungen signalisieren für September und Oktober ein durchschnittliches Wachstum der nominellen Güterausfuhren von jeweils rund 4 % gegenüber dem Vorquartalsmonat. Im Jahresvergleich ergibt sich für September und Oktober aufgrund des massiven Einbruchs während der Krise noch immer ein Minus von 19,2 bzw. 12,1 %.
Der Tiefpunkt in der Güterexportentwicklung sei im 2. Quartal durchschritten worden. Die Erholung in der 2. Jahreshälfte basiert auf der Belebung des Welthandels, einem ausgeprägten Lagerzyklus und den Konjunkturpaketen der öffentlichen Hand.
Mit dem Wegfall der teils nur temporär wirksamen Faktoren werden in den nächsten Monaten wichtige Konjunkturstimuli verloren gehen, erwarten die OeNB-Experten. Der weitere Erholungspfad dürfte daher "holprig" bleiben.
Bis die Exporte wieder das Vor-Krisen-Niveau erreicht haben, werde es noch länger dauern. Ende Oktober hätten sich die Ausfuhren gegenüber dem Tiefstand im zweiten Quartal zwar um 8 % erholt, damit hätten sie aber erst das Niveau von Mitte 2006 erreicht und würden noch immer fast 20 % unter Höchstwerten des ersten Halbjahres 2008 liegen.