Osteuropa bleibt für Austro-Banken herausfordernd
19.08.2009Österreichs Banken müssen nach Ansicht der Ratingagentur Fitch mit einem weiteren Anstieg der Vorsorgen für faule Kredite rechnen. Dies könnte sich von der zweiten Jahreshälfte 2009 bis 2010 hinziehen. Der Ausblick für die Institute wird von Fitch dennoch als "stabil" angesehen.
Fitch begründet das damit, dass bei Problemen die Republik Österreich die Banken wohl unterstützen würde. Fitch sieht die Bonitätseinstufung einzelner Banken aber sehr wohl in Gefahr, weil das Umfeld schwierig bleibe. Dies gelte vor allem für Mittel- und Osteuropa, wo Bank Austria, Erste Group Bank und Raiffeisen International führende Positionen einnehmen.
Die Rezession im Osten werde weiter die Ertragslage der österreichischen Banken negativ beeinflussen - zumindest mittelfristig, sagte Fitch-Analyst Michael Steinbarth.
Die massiv höhere Kreditvorsorgen sind im ersten Halbjahr 2009 bereits deutlich sichtbar. Die einstmals steigenden Gewinnbeiträge gingen dementsprechend zurück. Raiffeisen und Erste haben schon staatliches Partizipationskapital in Anspruch genommen, um die Eigenkapitalbasis zu stärken. Die Bank Austria ist diesbezüglich noch in Verhandlungen. Zum Teil haben die Banken auch schon vom Staat garantierte Anleihen begeben.