Die Talsohle bei den Industrieaufgängen in der Eurozone dürfte überwunden sein. Im Juni gab es gegenüber dem Mai ein Plus von 3,1 Prozent. Allerdings wurde im Jahresvergleich - Juni 2009 zum Vergleichsmonat 2008 - ein Rückgang von 25,1 Prozent verzeichnet, was eine Folge der immer noch herrschenden Wirtschafts- und Finanzkrise ist.
In den EU-27 gab es im Juni einen Rückgang der Industrieaufträge von 0,4 Prozent gegenüber Mai, im Jahresabstand ein Minus von 24,0 Prozent. Betrachtet man die Auftragseingänge ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau, so betrug die Reduktion in der Eurozone 26,7 Prozent im Jahresabstand, in den EU-27 waren es 25,9 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen im Juni 2009 die Auftragseingänge für Investitionsgüter in der Eurozone um 5,6 Prozent und in der EU-27 um 0,9 Prozent. Verbrauchsgüter nahmen um 3,1 Prozent bzw. 1,6 Prozent zu. Vorleistungsgüter sanken um 0,9 Prozent in der Eurozone und um 0,7 Prozent in der EU27. Gebrauchsgüter wiesen einen Rückgang von 3,5 bzw. 3,6 Prozent auf.
Von den EU-Staaten, die Daten zur Verfügung stellten, verzeichneten elf Länder einen Anstieg der Auftragseingänge, acht einen Rückgang; in Portugal blieben sie stabil. Die höchsten Zuwächse meldeten Irland (+14,8 Prozent), Bulgarien (+13,8 Prozent) und Ungarn (+13,1 Prozent). Die stärksten Rückgänge waren in Dänemark (-29,9 Prozent), Polen (-6,7 Prozent) und Litauen (-4,9 Prozent) zu beobachten. Aus Österreich lagen zunächst keine Zahlen vor.