Beim Milliarden-Autobahnauftrag für die Strabag in Bosnien-Herzegowina könnte es bald Bewegung geben. Der bosnisch-serbische Verkehrsminister Nedeljko Cubrilovic hofft auf den Baustart des ersten Teilstücks zwischen der bosnisch-serbischen Hauptstadt Banja Luka und Doboj noch im Juni oder Juli.
Diese Teilstrecke sollte bis 2013 fertiggestellt werden und zwischen 340 und 500 Mio. Euro kosten, erklärte er bei den Vienna Economic Talks zu Bosnien-Herzegowina in Wien. "Wir stehen in laufenden Gesprächen. Nun wurde ein Zeitplan mit der Strabag für die weitere Vorgehensweise vereinbart", so Cubrilovic weiter.
Eine Bankgarantie über 500 Mio. Euro für die erste Teilstrecke, wie berichtet wurde, habe man von der Strabag nicht gefordert, erklärte er. Die Fixierung des ersten Teilstücks erwartet Cubrilovic bis Mitte April.
Fertigstellung bis 2017/18
Trotz einer Verzögerung von rund einem Jahr liegt man beim Autobahnauftrag an die Strabag nach Ansicht des Verkehrsministers gut im Zeitplan. "Derartige Projekte dauern erfahrungsgemäß zwischen 2 und 4 Jahren. Wir arbeiten daran nun rund drei Jahre", sagte Cubrilovic.
Der Ausbau des knapp 400 km langen Autobahnnetzes in der Republika Srpska, das dann auch von der Strabag betrieben werden soll, soll bis 2017/18 fertiggestellt werden. Die Strabag soll die Finanzierungsstruktur organisieren und im Gegenzug eine 30-jährige Konzession für die Mauteinnahmen erhalten.
Cubrilovic betonte auch, dass der Baukonzern die Planungsvorarbeiten des kroatischen Bauinstituts IGH erhalten habe. Nach Darstellung der Strabag sind die bosnischen Auftraggeber aber mit den Planungsunterlagen bisher im Verzug. Deswegen habe man die Finanzierung des Projekts, für die das Bauunternehmen vertragsgemäß sorgen muss, bisher nicht vorantreiben können, hieß es zuletzt.