Reuter verlässt Schweizer Traditionskonzern Rieter

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Beim angeschlagenen Schweizer Traditionskonzern Rieter fordert die Wirtschaftskrise auf der Chefetage ihren Tribut: Konzernchef Hartmut Reuter scheidet aus dem Unternehmen aus. Künftig hat Verwaltungsratspräsident Erwin Stoller das Sagen, wie Rieter in Winterthur mitteilte. Der Autozulieferer und Textilmaschinenbauer hat massive Einbrüche zu verzeichnen.

Mit diesem Schritt übernehme der Verwaltungsrat eine verstärkte operative Verantwortung und verkürze die Entscheidungswege. Reuter war seit 1997 Mitglied der Konzernleitung und seit 2002 Konzernchef. Rieter habe durch die Finanz- und Wirtschaftskrise einen Einbruch "von noch nie dagewesenem Ausmaß" zu verkraften.

Das Unternehmen kündigte für das erste Halbjahr 2009 einen um rund die Hälfte niedrigeren Umsatz als im Vorjahreszeitraum und einen Konzernverlust von 150 Millionen Franken (100 Mio. Euro) an. Genaue Zahlen werden am 12. August veröffentlicht.

Schon 2008 war der Umsatz mit knapp drei Milliarden Franken um mehr als 20 Prozent gesunken. In der vergangenen Woche hatte der Konzern, der erstmals seit 1985 rote Zahlen schreibt, die von den bisherigen Sparmaßnahmen nicht betroffenen Angestellten um einen Lohnverzicht von zehn Prozent gebeten. Anfang des Jahres waren bei Rieter knapp 14.200 Menschen beschäftigt. 2008 hatte das 1795 gegründete Unternehmen rund 1.500 befristete Jobs sowie mehr als 1.300 Stellen gestrichen.

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