Russland und Ukraine uneinig über Transitgebühren

07.09.2009

Russisch-ukrainische Unstimmigkeiten über Gebühren für Erdgaslieferungen nach Westeuropa haben die Sorge vor einem erneuten Gasstreit geschürt. Russlands Präsident Dmitri Medwedew forderte Gazprom-Chef Alexej Miller auf, sich nicht auf eine Erhöhung der Transitgebühren durch die Ukraine einzulassen. Der Gasexporteur sollte sich auf einen im Jänner mit dem Nachbarland ausgehandelten Vertrag berufen, sagte Medwedew laut der Nachrichtenagentur "Interfax".

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In einer Reaktion auf die Äußerungen Medwedews erklärte der staatliche ukrainische Energiekonzern Naftogaz, dass Änderungen bei den Gebühren vertraglich vorbehalten wären. Da der Importpreis für das nach Europa gelieferte Gas gestiegen sei, müssten auch die Abgaben steigen, erklärte ein Naftogaz-Sprecher.

Gazprom war in der vergangenen Woche davon ausgegangen, dass die Ukraine die Durchleitungsgebühren für russisches Gas 2010 um bis zu 59 Prozent anheben könnte. Die Ukraine selbst sprach dagegen von einer maximalen Erhöhung von 60 Prozent. Der Streit zwischen den beiden Ländern hatte in den vergangenen Jahren mehrfach die Gaslieferungen von Russland nach Europa beeinträchtigt. Für Verwirrung sorgen die jüngsten Meinungsunterschiede, weil die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko vergangene Woche noch erklärt hatte, die beiden Länder hätten alle Gasprobleme gelöst.

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