Vom Ausstand der Flugbegleiter in sechs Ländern sind 30.000 Passagiere betroffen.
Nächster Mega-Streik bei Ryanair: Der irische Billigflieger annulliert an diesem Freitag (28. September) 190 Flüge. Betroffen seien 30.000 Kunden, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Grund ist ein in sechs europäischen Ländern angekündigter Streik der Flugbegleiter von Ryanair - darunter auch in Deutschland.
Einigung in Italien
In Italien indes hat Ryanair dem Abschluss eines Tarifvertrags für das Kabinenpersonal in Italien nach dortigem Recht zugestimmt. Vor einem geplanten Streik von Flugbegleitern in mehreren europäischen Ländern an diesem Freitag einigte sich die Airline mit drei Gewerkschaften auf einen von Oktober an geltenden Tarifvertrag für das in Italien ansässige Kabinenpersonal, wie Ryanair ebenfalls mitteilte. Damit seien die Umstellung auf italienische Arbeitsverträge und der Zugriff auf lokale Unterstützungsleistungen wie die Altersversorgung möglich. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit von drei Jahren.
Verhandlungen in mehreren Ländern
Auch in Deutschland, Portugal und Spanien seien die Gewerkschaften zu Verhandlungen eingeladen worden, teilte die irische Fluggesellschaft weiter mit. Die Verhandlungen für das Kabinenpersonal in Deutschland wurden nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag fortgesetzt. Am Mittwoch will sie über die Gespräche und mögliche Aktionen informieren. Flugbegleiter in Spanien, Italien, Portugal, Belgien und den Niederlanden hatten angekündigt, am 28. September erneut die Arbeit niederzulegen. In Belgien und den Niederlanden legen am Freitag auch die Piloten die Arbeit nieder. Verdi und die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatten zuletzt Mitte September einen Tag lang gestreikt.