Salzgitter-Chef erwartet geringen Verlust
29.06.2009Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern Salzgitter wird nach Einschätzung von Vorstandschef Wolfgang Leese im laufenden Jahr wohl rote Zahlen schreiben. "Es wird schwierig, im laufenden Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Ich glaube, dass wir eher leicht darunter liegen werden", sagte Leese dem Anlegermagazin "Euro am Sonntag". Auf der Hauptversammlung Ende Mai hatte er ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis 2009 noch als erreichbar bezeichnet.
"Wir haben auch im zweiten Quartal einen Verlust geschrieben", sagte Leese nun. Die Belebung im Auftragseingang seit Mai erlaube es Salzgitter jedoch, die Zahl der Kurzarbeiter im Juli voraussichtlich wieder zu verringern. "Es geht hier vermutlich um eine vierstellige Zahl von Beschäftigten, vor allem im Stahlbereich", erläuterte Leese. Im Juni waren demnach rund 9.000 Mitarbeiter im gesamten Konzern in Kurzarbeit.
Ein Ende der Wirtschaftskrise sieht der Manager noch nicht. 2010 werde voraussichtlich allerdings nicht so schlecht laufen wie 2009. "Ich erwarte für Salzgitter 80 Prozent Kapazitätsauslastung für das kommende Jahr und hoffe auf mehr", sagte Leese. Bis Mai seien es lediglich 50 bis 55 Prozent gewesen.