Sofia will keine Milliarden aus Russland für AKW Belene

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Bulgarien hat eine von Russland angebotene Zwischenfinanzierung für das Atomkraftwerkprojekt Belene über 2 Mrd. Euro abgelehnt. "Es ist eine Tatsache, dass Bulgarien diese Unterstützung nicht angenommen hat", sagte die stellvertretende Wirtschafts- und Energieministerin Maja Hristowa. Russland hatte die Finanzhilfe nach dem Ausstieg des deutschen Energiekonzerns RWE aus dem Belene-Projekt an der Donau angeboten. RWE sollte daran zu 49 % beteiligt sein.

"Bulgarien sucht nun eine (west)europäische Beteiligung an Belene", betonte Hristowa während einer Diskussion über das umstrittene Projekt. Ohne "Transparenz und Investitionswillen" aus der Europäischen Union solle es nicht fortgesetzt werden. Das Atomkraftwerk werde mindestens 2 Mrd. Euro mehr kosten als die ursprünglich im Bauvertrag mit der russischen Atomstroiexport geplanten vier Milliarden Euro, sagte die Vize-Ministerin.

Bulgarien wolle trotzdem vorerst an Belene festhalten, weil es bereits viel investiert habe, erklärte die Vize-Ministerin das Umdenken der seit Mitte 2009 in Sofia amtierenden konservativen Regierung.

Diese hatte das Projekt zunächst auf Eis gelegt. Kritiker lehnen den Bau des zweiten Atomkraftwerks des Landes ab, weil davon "nur die Energie-Mafia" profitieren würde. Das Projekt ist auch bei Umweltschützern umstritten, da der Standort in einem von Erdbeben gefährdeten Gebiet liege. Belene wäre das erste von Russen in der Europäischen Union gebaute Kernkraftwerk.

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