Solarworld hat dank einer anziehenden Nachfrage zum Jahresende sein Umsatzziel 2009 erreicht. Dabei knackte der Konzern erstmals die Milliarden-Euro-Grenze. Wie Solarworld mitteilte, legten die Erlöse nach ersten Berechnungen 2009 binnen Jahresfrist um 100 Mio. auf 1,01 Mrd. Euro zu. Damit setzte der Konzern im Abschlussquartal rund 380 Mio. Euro um nach 232 Mio. Euro im dritten Quartal. Die Anleger reagierten erfreut auf die Nachrichten: Die Solarworld-Aktie legte im frühen Handel mehr als zwei Prozent zu auf 16 Euro.
Zum Jahresgewinn machte der Vorstand keine Angaben und wagte auch keine Prognose für 2010. Zunächst müsse die internationale Preisentwicklung und die Förderpolitik in Deutschland abgewartet werden. Solarworld kündigte aber an, die Investitionen in seine Standorte forcieren zu wollen.
Der Preisverfall bei Solarmodulen hatte den Gewinn der Bonner Firma in den ersten neun Monaten einbrechen lassen. Immerhin erreichte der Konzern aber im dritten Quartal noch eine operative Umsatzrendite von 15 Prozent. Nach Angaben von Firmenchef Frank Asbeck musste ein Preisverfall von 25 Prozent verkraftet werden. Seit Herbst 2008 kämpft die bis dato erfolgsverwöhnte Solarbranche mit Überkapazitäten. Einige Firmen wie Q-Cells und Solon rutschten nach Jahren des rasanten Wachstums sogar in die Verlustzone.