Spanien hebt Defizitprognosen kräftig an
03.02.2010
Spanien erwartet in den nächsten Jahren ein noch größeres Budgetloch als ursprünglich befürchtet. Das Defizit wird 2010 lediglich auf 9,8 % sinken von 11,4 % 2009. 2011 sei mit einem weiteren Rückgang des Fehlbetrags auf 7,5 % zu rechnen, 2012 wird das Minus bei 5,3 % liegen. Noch im September war die Regierung von einem jeweils etwa 2 Prozentpunkte geringeren Fehlbetrag ausgegangen.
Der Spitzenwert bei der Staatsverschuldung werde 2012 erreicht, wenn der Schuldenstand auf 74,3 % angewachsen sei. Damit wären die spanischen Staatsfinanzen aber in einem deutlich besseren Zustand als die des südosteuropäischen Euro-Landes Griechenland.
Die Regierung in Madrid hatte vergangene Woche ein Sparprogramm im Volumen von 50 Mrd. Euro vorgelegt. Bis 2013 soll damit das Haushaltsdefizit unter die Grenze von 3 % der Wirtschaftsleistung gedrückt werden, die im EU-Vertrag vereinbart wurde.
Die Schuldenkrise in Griechenland hat an den Finanzmärkten Sorgen vor einem Übergreifen auf andere hoch verschuldete Euro-Länder ausgelöst. Neben Portugal wird dabei Spanien als besonders gefährdet eingeschätzt.