Das in Wien börsenotierte Kärntner Familienunternehmen SW Umwelttechnik hat im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zur Vorjahresperiode an Umsatz und Ertrag verloren. Der Umsatz halbierte sich von 51,3 Mio. Euro auf 26,8 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) sei saisonal bedingt zum Halbjahr branchenkonform negativ und habe -3,5 Mio. Euro betragen (VJ: plus 2,4 Mio. Euro), teilte das Unternehmen mit.
Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war mit -0,6 Mio. Euro (VJ: 5,2 Mio. Euro) noch negativ. Im zweiten Quartal alleine habe man trotz des schwierigen Umfeldes und der durchgeführten Kosteneinsparungsmaßnahmen ein EBITDA von 1,7 Mio. Euro und ein positives EBIT von 0,3 Mio. Euro erwirtschaftet, heißt es in der Mitteilung.
Das Finanzergebnis zum Halbjahr betrug im Vergleich zum ersten Quartal (-4,4 Mio. Euro) nur mehr -2,8 Mio. Euro (VJ -0,7 Mio. Euro), darin sind bereits 1,3 Mio. Euro nicht-Cash-wirksame Buchverluste enthalten. Das resultierende EGT lag aufgrund der oben beschriebenen Entwicklungen im ersten Halbjahr nur bei -6,3 Mio. Euro (VJ: +1,7 Mio. Euro). Das zweite Quartal alleine erbrachte einen positiven Beitrag von 2,5 Mio. Euro und konnte damit zwar das Vorjahr mit 5,4 Mio. Euro nicht erreichen.
Der Auftragsstand betrug per 30. Juni 39,3 Mio. Euro. Dieser Wert liege zwar mit -29 Prozent unter dem Wert des Vorjahres von 55,6 Mio. Euro, unter Abzug der später stornierten Projekte im Gesamtumfang von 13 Mio. Euro reduziere sich die Differenz auf 7 Prozent. Und liegt damit auch deutlich über dem Auftragsstand von 2007 mit 26,8 Mio. Euro, erklärte das Unternehmen.
Personalstand reduziert
Der Personalstand wurde zwischen dem vierten Quartal 2008 und dem zweiten Quartal 2009 um 30 Prozent reduziert und an die Umsatzerwartung angepasst. Man habe das Unternehmen verstärkt auf den Marktbereich der kommunalen Investitionen ausgerichtet, da die in allen Ländern angekündigten Konjunkturpakete daraus eine Umsatzsteigerung ermöglichen würden. Die vorgesehenen weiteren Expansionsinvestitionen seien zurückgestellt und das Umlaufvermögen durch Vorratsreduktionen und strenges Forderungsmanagement optimiert worden.
Die SW Umwelttechnik rechnet für alle CEE-Länder wird im Bereich Industrie- und Gewerbekunden mit einem anhaltend schwierigen Marktumfeld, das nur teilweise durch den Bereich der kommunalen Investitionen (Umweltschutz und Verkehr) kompensiert werden kann. Die in den Konjunkturpaketen angekündigten Maßnahmen würden vor allem in Ungarn und Rumänien voraussichtlich erst mit Ende 2009 und für 2010 wirksam. In Österreich erwartet das Management für das heurige Jahr nur eine leicht rückläufige Entwicklung. Durch Produktinnovationen werde eine etwa gleichbleibend gute Geschäftslage erwartet.