Laut Insidern

Uber reichte Unterlagen für Börsengang ein

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Insider: Uber will bei Börsengang US-Rivalen Lyft zuvorkommen - Uber zuletzt mit 76 Milliarden Dollar bewertet, Geschäft bleibt defizitär - Auch AirBnB und Slack könnten an Börse gehen

Der Mitfahrdienst  Uber  treibt Insidern zufolge seine Pläne für einen Börsengang im nächsten Jahr voran. Das US-Unternehmen reichte am Donnerstag vertrauliche Unterlagen dafür ein, wie drei mit dem Vorgang vertraute Personen am Freitag sagten. Es könnte einer der bisher größten Börsengänge eines Technologieunternehmens werden.

Das Unternehmen aus San Francisco habe einen vertraulichen Antrag für eine Aktienplatzierung eingereicht, schrieben das "Wall Street Journal", die "Financial Times" und der Finanzdienst Bloomberg. Uber wollte dies am Samstag nicht kommentieren. Den Informationen zufolge könnte es einen Uber-Börsengang bereits im ersten Quartal 2019 geben.

76 Milliarden Dollar

Bei der jüngsten privaten Finanzierungsrunde wurde Uber mit 76 Milliarden Dollar (66,84 Milliarden Euro) bewertet, bei einer Notierung am Aktienmarkt könnten es 120 Milliarden Dollar sein. Ein konkreter Zeitplan ist noch unklar. Den Informationen zufolge will das defizitäre Unternehmen aber seinem US-Rivalen Lyft zuvorkommen, der ebenfalls am Donnerstag einen Antrag bei der Börsenaufsicht SEC einreichte und laut Insidern im ersten Halbjahr 2019 den Schritt wagen könnte. Der Uber-Konkurrent Lyft ist bisher nur in den USA und in Kanada aktiv.

Ubers Sprung auf das Handelsparkett wäre zudem einer der größten Börsengänge von US-Technologieunternehmen, die im nächsten Jahr anstehen. Dazu zählen die Online-Wohnungsplattform AirBnB, die kürzlich mit 31 Milliarden Dollar bewertet wurde und der Messenger-Dienst Slack, der auf eine Bewertung von mehr als fünf Milliarden Dollar kommt. Lyft wird mit 15 Milliarden Dollar bewertet. Die anhaltenden Börsenturbulenzen könnten die Pläne der Unternehmen jedoch noch ins Wanken bringen.

Überzeugungsarbeit

Uber-Chef  Dara Khosrowshahi  muss nun Investoren überzeugen, dass der Taxi-Konkurrent den Weg aus den roten Zahlen findet. Im dritten Quartal fiel ein Verlust von 1,1 Milliarden Dollar an. Das war ein Fünftel mehr als im zweiten Quartal, allerdings auch gut ein Viertel weniger als im Jahr zuvor. Zu schaffen machte dem Unternehmen, das in mehr als 70 Ländern tätig ist, zuletzt vor allem aber, dass Umsatz und Buchungen nicht mehr so rasant wachsen wie noch im Vorjahr. Um die Wende zu schaffen, investiert das Unternehmen auch in eine Reihe anderer Bereiche wie die Lebensmittelzustellung, die Vermietung von Elektrofahrrädern und Rollern, den Frachtverkehr und autonomes Fahren.

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