Umsätze der deutschen Industrie kräftig gestiegen

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Die Umsätze in der deutschen Industrie sind im Mai so stark gestiegen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Damit erhält die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Talfahrt neue Nahrung. Die Industrieumsätze kletterten gegenüber dem Vormonat um 4,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. "Man darf allerdings nicht außer Acht lassen, dass der starke Anstieg auf einem sehr niedrigen Niveau basierte", sagte eine Statistikerin.

Denn die Industrieumsätze lagen arbeitstäglich- und preisbereinigt noch immer um deutliche 19,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im April hatte das Minus im Jahresvergleich bei 23,3 Prozent gelegen, im Monatsvergleich bei 2,0 Prozent.

Insbesondere die Auslandsgeschäfte zogen im Mai wieder an. Der Auslandsumsatz stieg gegenüber dem April um 6,9 Prozent, der Inlandsumsatz um 2,8 Prozent. Im Jahresvergleich erlöste die Industrie jedoch im Inland noch immer 14,6 Prozent weniger als im Vorjahr, im Ausland sogar fast ein Viertel (minus 24,0 Prozent).

Auch wenn das Umsatzvolumen der Industrie in den ersten fünf Monaten 2009 noch um 21,6 Prozent unter Vorjahr lag: Die jüngsten Zahlen geben Grund zur Hoffnung, dass die Talsohle erreicht ist. Erst am Mittwoch (8. Juli) hatte das Bundeswirtschaftsministerium erfreuliche Zahlen präsentiert. Demnach war die Produktion in Industrie-, Energie- und Baubranche im Mai im Vergleich zum Vormonat um 3,7 Prozent gestiegen. Bereits am Dienstag (7. Juli) war ein überraschend starkes Auftragsplus für die deutsche Industrie im Mai von 4,4 Prozent gegenüber April verkündet worden. Dies war bereits der dritte Anstieg der Ordereingänge in Folge.

Im Mai lagen die Umsätze preisbereinigt vor allem in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit einem Minus von 30,2 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Produzenten von elektrischen Ausrüstungen und der Maschinenbau mussten allerdings mit 27,0 Prozent ähnlich hohe Minusraten verkraften. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichneten ein Minus von 25,0 Prozent, wobei insbesondere der Auslandsumsatz mit minus 36,2 Prozent (Inland minus 6,6 Prozent) einbrach.

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