Der deutsche Verkehrstechnik-Konzern Vossloh wächst weiter, schraubt seine hohen Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2009 dennoch von 1,3 auf 1,2 Mrd. Euro zurück. Die 1,4 Prozent Zuwachs im ersten Halbjahr hätten nicht den Erwartungen entsprochen, teilte die Vossloh AG mit. Dies sei vor allem auf die unter Plan liegende Nachfrage privater Bahnkunden zurückzuführen.
Vossloh geht aber vor dem Hintergrund gesunkener Materialpreise weiter von einem Jahresgewinn von 86 Mio. Euro aus. Auch die Prognose für 2010 wurde nicht korrigiert. Auftrags-Bestand und - Eingang seien weiter gewachsen. Im Geschäft mit Schienenbefestigungssystemen, Weichen und Lokomotiven für den Bahnverkehr sowie mit Elektrobussen hatten die 4.700 Beschäftigten für einen Halbjahresumsatz von knapp 600 Mio. Euro und 45 Mio. Euro Gewinn gesorgt.
Kurzarbeit bei der Produktion von Diesel-Loks
Der durch die Wirtschaftskrise spürbare Rückgang des Frachtverkehrs wirkt sich bei Vossloh derzeit auf den Lokomotivbau aus. Für die Produktion von Diesel-Lokomotiven am Standort Kiel ist nach Unternehmensangaben Kurzarbeit geplant. Mit der Beteiligung am Bau chinesischer Hochgeschwindigkeits-Bahntrassen, die Vossloh mit Schienenbefestigungen ausstattet, sieht sich der Konzert für die Zukunft dagegen gut aufgestellt.