Die Reiselust war im Krisenjahr 2009 weltweit gedämpft - die Auslandsreisen gingen gegenüber dem Jahr davor im Durchschnitt um vier Prozent zurück. Die massivsten Einbrüche bei den Auslandsankünften erlitten Europa mit einem Minus von 6 % und Süd- und Nordamerika mit minus 5 %. Afrikanische Reiseziele konnten dagegen ein Plus von 5 % verbuchen.
Die Europäer unternahmen 2009 insgesamt 395 Mio. Auslandsreisen - ein Rückgang um 6 %. Auf diesen 395 Mio. Reisen verbrachten sie 3,5 Mrd. Nächte - um 12 % weniger als im Jahr davor. Am deutlichsten gingen die Ausgaben für Auslandsreisen zurück, die sich bei den Europäern um 13 % auf 331 Mrd. Euro verringerten.
Der mit großem Abstand rückläufigste Quellmarkt in Europa war im Vorjahr Großbritannien: Die Briten unternahmen um acht Mio. weniger Auslandsreisen als noch 2008. Die Deutschen strichen 3 Mio. Auslandsreisen und die Russen 2,6 Mio.
Das Segment Rundreisen war bei den Europäern vom Rückgang der Auslandsreisen am stärksten betroffen (-14 %), gefolgt von Urlaub auf dem Land (-6 %).
Die Sparsamkeit der Deutschen beim Vereisen ist für die österreichische Tourismusbranche besonders schmerzlich, da aus dem Nachbarland die meisten ausländischen Touristen kommen. Die Deutschen verreisen aber am liebsten im eigenen Land. 2009 buchten sie 63 % ihrer Urlaubsreisen innerhalb Deutschlands (+2 %), die Auslandsurlaube waren um 4 % rückläufig.