Der fast 100 Jahre alte US-Werkzeughersteller Black & Decker wird vom heimischen Rivalen Stanley Works geschluckt. Die beiden weltweit bekannten Traditionskonzerne hat die Immo- und Wirtschaftskrise schwer getroffen. Sie bezifferten das offiziell als Fusion bezeichnete Geschäft inklusive Schulden auf 4,5 Mrd. Dollar.
Stanley Works zahlt den Kaufpreis in Aktien. Der neue Konzern Stanley Black & Decker sieht sich als Weltmarktführer mit rund 8,4 Mrd. Dollar Umsatz. Die Palette beider Unternehmen ergänze sich bestens. Die bisherigen Stanley-Aktionäre sollen künftig mit 50,5 % knapp die Mehrheit am neuen Werkzeug-Riesen halten.
Top-Manager wird der heutige Stanley-Chef John Lundgren. Der Chef von Black & Decker, Nolan Archibald, führt den Verwaltungsrat. Die Aktionäre und die Wettbewerbshüter müssen allerdings noch zustimmen.
Mit der Vernunftehe in Krisenzeiten schlagen zwei global tätige amerikanische Werkzeug-Ikonen ein neues Kapitel auf. Gemeinsam hoffen sie auf eine sich langsam abzeichnende Erholung. Black und Decker mit Sitz in Towson (Maryland) wurde 1910 gegründet, Stanley Works mit seiner Zentrale in New Britain (Connecticut) ist noch weit älter und blickt auf eine 166-jährige Geschichte zurück.
Die Börse begrüßte das Geschäft bereits. Der Kaufpreis in Aktien bedeutet einen Aufschlag von 22 % zum Schlusskurs von Black & Decker am vergangenen Freitag. Etwa so viel kletterten die Aktien von Black & Decker auf die Nachricht hin am Montag im nachbörslichen US-Handel. Auch die Stanley-Titel lagen klar im Plus.