In Bad Hersfeld

Wieder Streik bei Amazon

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Streikwelle hält an - Gewerkschaft will höhere Löhne erzwingen.

Im KV-Streit beim Internet-Versandhändler Amazon macht die Gewerkschaft weiter Druck. Die Beschäftigten am deutschlandweit größten Standort im hessischen Bad Hersfeld haben erneut die Arbeit niedergelegt. Rund 500 Mitarbeiter hätten sich am Montag an dem erneuten ganztägigen Ausstand in dem festgefahrenen Tarifkonflikt beteiligt, sagte ver.di-Sprecherin Mechthild Middeke.

Nach Angaben von Amazon seien hingegen weniger als 260 Mitarbeiter nicht zur Frühschicht erschienen. Die Mehrheit der Beschäftigten hätten regulär gearbeitet. "Daher kam es zu keinerlei Auswirkungen auf den Versand an Kunden", sagte eine Sprecherin des Unternehmens in München. In Bad Hersfeld sind mehr als 3.300 Mitarbeiter für den weltgrößten Onlineversandhändler tätig.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten einen Kollektivvertrag (in Deutschland Tarifvertrag) nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels. Das Unternehmen will sich dagegen an der Bezahlung in der Logistikbranche orientieren. "Die Geschäftsführung sollte endlich begreifen, dass es den Beschäftigten von Amazon ernst ist mit der Forderung", sagte Middeke. Ein Tarifvertrag würde für die Betroffenen beständig höhere Löhne sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld bringen.

ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig ergänzte: Der heutige neunte Streiktag bei Amazon in Bad Hersfeld verdeutliche, dass es erst Ruhe geben werde, wenn Amazon auf die Forderung nach einem Tarifvertrag eingehe. Amazon hat in Deutschland acht Versandlager und rund 90.00 Mitarbeiter. Ein neuntes Logistikzentrum soll 2013 im brandenburgischen Brieselang entstehen.

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