Die Wiener Börse hat sich am Montagnachmittag mit sehr schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX notierte um 14.15 Uhr mit einem Minus von 3,64 Prozent bei 2.493,63 Punkten. Die Krise in der Ukraine hat zu Wochenbeginn weltweit die Börsen auf Talfahrt geschickt.
Russland hat nach Einschätzung des britischen Außenministers William Hague die faktische Kontrolle über die Krim übernommen. Nach ukrainischen Angaben setzt Russland die Verstärkung seiner Truppen auf der ukrainischen Halbinsel Krim mittlerweile fort.
Fast alle Aktien in Wien notierten am Nachmittag im Minus. Besonders unter Druck kamen Aktien der in der Krisenregion engagierten Raiffeisen Bank International. Raiffeisen-Aktien büßten am Nachmittag 8,34 Prozent auf 23,15 Euro ein. Raiffeisen ist mit der Ukraine-Tochter Bank Aval in der Region vertreten.
Nach den jüngsten Entwicklungen gibt es Befürchtungen, dass nicht nur das Ukraine- sondern auch das wichtige Russland-Geschäft von Raiffeisen bei einer Eskalation in Mitleidenschaft gezogen wird, sagte Kepler Cheuvreux-Analyst Thomas Neuhold zur APA. Sollte die Krise aber politisch gelöst werden, dürfte sich der Aktienkurs schnell erholen, glaubt der Analyst.
Erste Group fielen bis dato um 4,03 Prozent auf 24,68 Euro. Die Erste-Aktie hatte schon am Freitag nach der Veröffentlichung von Ergebnissen des Bankkonzerns mehr als zehn Prozent verloren.
Auch die anderen ATX-Schwergewichte notierten schwach. Immofinanz fielen bei höheren Umsätzen um 5,23 Prozent auf 3,48 Euro. Verluste gab es auch für voestalpine (minus 3,29 Prozent) und OMV (minus 2,26 Prozent).