Nach einem freundlichen Vormittagshandel hat die Wiener Börse heute, Dienstag, am Nachmittag bei gutem Volumen ins Minus gedreht. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.255,08 Punkten errechnet, das ist ein Abschlag 0,52 Prozent.
Das europäische Umfeld blieb dagegen überwiegend freundlich. Ein positiver Start in die US-Berichtssaison hat die Stimmung an den Aktienmärkten bereits in der Früh unterstützt. Der US-Aluminiumhersteller Alcoa hatte am Montagabend traditionell die Berichtssaison für das zweite Quartal eröffnet und ein solides Zahlenwerk abgeliefert.
Belastet wurde der ATX am Nachmittag unter anderem von den deutlichen Kursverlusten in OMV. Die Öltitel sackten um 3,98 Prozent auf 34,25 Euro und damit ans Ende der Wiener Kurstafel ab, nachdem bekannt geworden war, dass wegen der anhaltenden Unruhen und Kämpfe in Libyen ein Großteil der OMV-Produktion in Libyen bereits seit 25. Juni unterbrochen ist.
Daneben zeigten sich Bankwerte schwach. Erste Group verloren 1,23 Prozent auf 20,13 Euro und Raiffeisen fielen um 1,78 Prozent auf 20,47 Euro. Zu Mittag notierten beide Werte noch im Plus. Die heimischen Banktitel schlossen sich damit dem europäischen Branchentrend an. Der Sektor ist am frühen Nachmittag in die Verlustzone gerutscht.
Telekom Austria führten indessen weiter die Kurstafel an. Die Anteilsscheine gewannen 2,70 Prozent auf 4,98 Euro. Die Analysten der Citigroup haben für die Aktien ein Kursziel von 7,50 Euro vergeben und ihre Kaufempfehlung mit "buy" bestätigt.