Die Wiener Börse hat sich am Nachmittag mit weiterhin schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX gab bis 14.15 Uhr um klare 2,07 Prozent auf 2.341,07 Punkte nach.
Nach der klaren Abwärtsbewegung im Vormittagshandel tendierte der ATX im weiteren Verlauf wenig verändert tief in der Verlustzone. Auch das europäische Börsenumfeld präsentierte sich nach enttäuschenden Industriedaten aus Italien und Frankfurt ebenfalls in schwacher Verfassung.
In Wien gab es wieder einmal Verkaufsdruck im Finanzbereich und bei der Verbund-Aktie nach einer Gewinnwarnung zu sehen. Die Anteilscheine der Raiffeisen Bank International (RBI) mussten nach neuen negativen Nachrichten aus Ungarn einen Kursabschlag von 3,07 Prozent auf 22,09 Euro. Das neue Kreditgesetz in Ungarn, das Banken zur Rückzahlung überhöhter Wechselkurse bei Fremdwährungskrediten verdonnert, kostet die RBI bis zu 160 Mio. Euro, gab das Institut am Vorabend bekannt.
Bei der Erste Group sind es wahrscheinlich bis zu 300 Mio. Euro, wie es zur APA heißt. Das war einer der Gründe für die jüngste Verlustankündigung. Seit der Ergebniswarnung vor einer Woche büßten die Titel in Summe bereits fast ein Viertel an Kurswert ein. Am Berichtstag sackten die Aktien bis dato 4,75 Prozent auf 17,55 Euro ab.
Die Verbund-Papiere rasselten um 2,87 Prozent auf 14,36 Euro nach unten. Auch hier gab negative Neuigkeiten. Für das laufende Geschäftsjahr 2014 strich der Stromversorger die Prognose für den Konzerngewinn massiv von 150 Mio. Euro auf 70 Mio. Euro zusammen.