Die Wiener Börse hat am Montag tiefer geschlossen. Der ATX fiel um 1,04 Prozent auf 2.501,68 Punkte. Europaweit wurden die Börsen zu Wochenbeginn vom US-Budgetstreit belastet. Spätestens bis zum 17. Oktober müssen die Republikaner einer Erhöhung der Schuldenobergrenze zustimmen, sonst sind die USA zahlungsunfähig.
Seit Dienstag vergangener Woche stehen in den USA bereits große Teile der öffentlichen Verwaltung still, weil sich der Kongress nicht auf einen Haushalt für das am 1. Oktober begonnene Fiskaljahr 2014 einigen konnte. Derzeit dürften die meisten Marktteilnehmer zwar auf einen glimpflichen Ausgang des Budgetstreits hoffen, viele würden aber sicherheitshalber abwarten und sich nicht am Markt engagieren, hieß es.
Falls sich nicht bald eine Einigung abzeichnet, dürfte die Nervosität an den Börsen deutlich steigen, sagten Analysten. Im Fall einer Eskalation befürchten Ökonomen negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
Fast alle Aktien im prime market schlossen am Montag mit Verlusten. Bei höherem Volumen schwach zeigten sich vor allem Immofinanz (minus 1,94 Prozent) und Andritz (minus 1,35 Prozent). Auch die anderen ATX-Schwergewichte schlossen tiefer. Gegen den Trend gesucht waren nach einer Kaufempfehlung AT&S und stiegen um 0,60 Prozent.
Wichtige Impulse werden im weiteren Wochenverlauf von der anlaufenden US-Ergebnisberichtssaison erwartet. Die angesetzten Veröffentlichungen von US-Konjunkturdaten könnten hingegen teilweise ausfallen, da einige der damit betrauten US-Stellen vom "Government Shutdown" betroffen sind.