OMV und Telekom Austria landen am Mittwoch nach Zahlen im Minus.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 8,62 Punkte oder 0,30 Prozent auf 2.872,62 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.885 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,46 Prozent, DAX/Frankfurt -0,08 Prozent, FTSE/London -0,71 Prozent und CAC-40/Paris +0,22 Prozent.
Neben den schon vor Handelsstart vorgelegten Unternehmensergebnissen fehlte es dem heimischen Markt an Impulsen, hieß es von Händlerseite. Der ATX bewegte sich im gesamten Handelsverlauf in einer engen Bandbreite von rund 19 Punkten. Aufgrund einer starken Schlussauktion schloss der ATX auf seinem Tageshoch.
Die Aktie der OMV hat zeitweise mit Kursabschlägen auf die vom Mineralölkonzern vorgelegten Zahlen zum Jahresauftakt reagiert. Beim Umsatz wurde die Konsensuserwartung der Analysten zwar übertroffen, beim bereinigten Betriebsergebnis und beim bereinigten Nettogewinn nach Minderheiten enttäuschte das Unternehmen hingegen. Die OMV-Aktie drehte nach anfänglichen Verlusten im Verlauf leicht ins Plus und schloss um 0,39 Prozent höher bei 30,70 Euro.
Ein weiteres Indexschwergewicht informierte die Anleger über seinen Geschäftsverlauf im Anfangsquartal. Das Betriebsergebnis der Telekom Austria (TA) drehte bei stabilem Umsatz von plus 166,3 auf minus 42,3 Mio. Euro. Damit war der Marktführer bei Festnetz, Mobilfunk und Internet schlechter unterwegs als von Analysten erwartet. Die TA-Aktie verlor in einem freundlichen europäischen Branchenumfeld leicht um 0,10 Prozent auf 10,36 Euro.
Unter den weiteren Indexschwergewichten verabschiedeten sich Andritz als Schlusslicht auf der Kurstafel mit einem beträchtlichen Abschlag von 2,46 Prozent auf 72,18 Euro aus dem Handel. Erste Group büßten 0,26 Prozent auf 34,61 Euro ein. voestalpine verzeichnete im Gegensatz zu den europäischen Mitbewerbern Zuwächse und stieg um 1,06 Prozent auf 34,40 Euro.
In Kauflaune versetzte der Faserhersteller Lenzing seine Anleger mit dem nach eigenen Angaben besten Quartal der Geschichte. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg im ersten Vierteljahr um 83,6 Prozent auf 90,7 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Aktie des Unternehmens kletterte um 3,49 Prozent auf 90,99 Euro und war somit unter den besten Werten im prime market zu finden.
In die schwarzen Zahlen ist unterdessen Polytec zurückgekehrt. Der Gewinn (Periodenergebnis) belief sich auf 8 Mio. Euro, nach einem Verlust von 5,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die Anleger in Polytec waren sich hinsichtlich der Bewertung der Anteilsscheine des Autozulieferers nicht einig. Diese notierten mit minus 0,04 Prozent auf 8,35 Euro wenig verändert.
Auch am Donnerstag dürfte die Berichtssaison für Impulse sorgen. Auf der Agenda stehen die Quartalsergebnisse von RHI und Mayr-Melnhof. Zudem rückt der Flughafen Wien mit seinen Verkehrsergebnissen für April an.