Die Wiener Börse ist am Donnerstag mit schwächerer Tendenz in die Sitzung gestartet. Der ATX gab bis 9.45 Uhr um 0,49 Prozent auf 2.656,27 Punkte nach. In einem leichteren europäischen Umfeld gab der ATX etwas stärker nach. Auf den heimischen Leitindex drückten vor allem die massiven Kursverluste von Raiffeisen Bank International (RBI) und eine Kursschwäche bei der Erste Group.
Die RBI-Aktie brach um 8,46 Prozent auf 25,21 Euro ein, nachdem am Vorabend die lang erwartete Kapitalerhöhung angekündigt worden war. Die RBI stellt für die nächsten sechs Monate eine Kapitalerhöhung um 2 bis 2,25 Mrd. Euro in Aussicht um das staatlichen Partizipationskapitals zu tilgen. An der schwer defizitären Tochter in Ungarn hält die Bank bis auf Weiteres fest.
Die Höhe der Kapitalerhöhung könnte nach Einschätzung der Citigroup-Analysten kurzfristig etwas auf den RBI-Kurs drücken. Auch der Nichtrückzug aus Ungarn gelte nicht als kursunterstützend. Ein Abzug aus Ungarn wäre laut Citigroup ein willkommener Schritt gewesen um die Risiken in der Bilanz zu schmälern.
Die Papiere des Branchenkollegen Erste Group verbuchten ein klares Minus von 2,48 Prozent. Zur Wochenmitte hatten beide Bankenaktien noch deutlich zugelegt. Die Titel der Erste Group waren um mehr als vier Prozent angezogen und RBI hatten 2,5 Prozent gewonnen.
Am deutlichsten zulegen konnte unter den Schwergewichten die OMV. Die Aktie des Öl- und Gasunternehmens verteuerte sich um 1,16 Prozent. Andritz befestigten sich um 0,54 Prozent.