Wiener ÖVP will "Versandeln" der Donauinsel stoppen

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Die Wiener ÖVP macht sich Sorgen um die Donauinsel. "Viele Teile versandeln zusehends", meint VP-Umweltsprecher Roman Stiftner. Um das Freizeitareal künftig vom Status einer "Konfliktzone" zu bewahren, forderte er - so wie der Donaustädter VP-Bezirksobmann Robert Parzer - eine verstärkte Kontrolle des 21 km langen Erholungsgebiets. Die Probleme reichten von der Verschmutzung von Grillplätzen bis zu Reibereien zwischen Radfahrern und Fußgängern.

"Die Wiener bemerken eine zunehmende Verwahrlosung der Donauinsel", meint Stiftner. Das Thema Grillplätze etwa sei nach wie vor ungelöst, verwies er auf die "nicht vorhandene Bereitschaft, diese sauber zurückzulassen". Als "erzieherische Maßnahme" wünscht sich die schwarze Rathausfraktion die Einführung von Benutzerkarten, um "Grillrowdys" indeutig identifizieren zu können.

Laut Stiftner würden die Grillplätze überwiegend von Migranten genutzt - "von Menschen, die in der Schule nie gelernt hätten, wie Mülltrennung funktioniert". Härtere Strafen soll es auch für illegales Grillen geben, wobei die Einhaltung dieser und anderer Richtlinien von einer seitens der VP seit langem geforderten Stadtwache beäugt werden könne.

Klarere Vorgaben fordert die Wiener VP auch für Zweiräder und Vierbeiner. So müssten die Radwege besser gekennzeichnet und das lückenhafte Netz geschlossen werden. Eine deutlichere Ausschilderung sei zudem für die Hundeverbotszonen nötig, um "vorprogrammierte Nutzungskonflikte" zu vermeiden. Toiletteanlagen und Waschgelegenheiten für die Insulaner seien ebenfalls Mangelware, wurde heute beanstandet.

Darüber hinaus plädiert die ÖVP für ein zentrales Management für das Freizeitareal. Dieses solle das derzeitige "Kompetenz-Wirrwarr" ablösen und die Attraktivität der Insel heben, stieß sich Stiftner am "Charme der 1970er und frühen 1980er Jahre". Dazu gehöre auch die Errichtung eines Infozentrums samt Besucherleitsystem. Auch Uferrückbauten zur Schaffung von zusätzlichen Naturflächen sollten in Angriff genommen werden.

ÖVP-Kritik für SPÖ "unerträgliches Krankjammern"

Die SPÖ kann die Sorgen der Volkspartei nicht teilen. "Das Krankjammern vonseiten der ÖVP ist mehr als unerträglich", diagnostizierte Gemeinderat Erich Valentin. Eine Umfrage vom Juni belege, dass das Zusammenleben auf den Grillplätzen gut funktioniere. Im kommenden Frühjahr soll zudem ein neues Besucherzentrum eröffnet werden.

Das Infogebäude wird sich in der Nähe der U1-Station Donauinsel unweit des Wasserspielplatzes befinden. Dort wolle man den Insulanern noch mehr Service bieten. Was die Grillplätze betrifft, würden muttersprachliche "Grillplatzmeister" Konflikte durch persönliche Gespräche vermeiden, auf die Einhaltung der Sicherheitsregeln und vor allem auf die Sauberkeit und Minimierung der Rauchentwicklung achten, so Valentin.

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