Der Wiener Rentenmarkt hat am Donnerstagnachmittag mit erneut schwächerer Tendenz notiert. Bundesanleihen aller beobachteten Laufzeitbereiche bauten ihre Kursverluste vom Mittag weiter aus.
An einem mit Konjunkturdaten gespickten Handelstag dürften vor allem die stärker als erwartet gesunkenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe den Rentenmarkt weiter unter Druck gesetzt haben, hieß es aus dem Handel. Die Arbeitsmarktdaten werden als äußerst relevant für die weitere Entwicklung der US-Geldpolitik angesehen und könnten bei Aufhellung für eine frühere Rückführung der Anleihenkäufe der US-Notenbank Fed sorgen.
Gleichzeitig sorgte die Europäische Zentralbank (EZB) mit dem Festhalten an dem rekordniedrigen Niveaus des Leitzinses bei 0,5 Prozent und der Bekräftigung, die Geldpolitik so lange wie nötig locker zu halten, für Auftrieb an den Aktienmärkten, was den sicheren Hafen der Staatsanleihen zusätzlich belastete.
Gegen 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Dezember-Termin, mit 136,57 um 118 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (137,75). Das Tageshoch lag bisher bei 137,46, das Tagestief bei 136,53, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 93 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 793.929 Dezember-Kontrakte gehandelt.
Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 3,08 (zuletzt: 3,01) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 2,25 (2,21) Prozent, jene der fünfjährigen bei 0,86 (0,79) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug 0,15 (0,14) Prozent.