Der Wiener Rentenmarkt hat heute, am Dienstag, am Nachmittag in allen Laufzeiten weiter an Terrain verloren. Auch die deutschen und US-amerikanischen Anleger haben sich im Vorfeld zur morgigen Fed-Zinsentscheidung von Staatsanleihen getrennt. Händler erhoffen sich von der morgigen Pressekonferenz des Fed-Chef Ben Bernanke mehr Klarheit bezüglich des Zeitpunkts und des Umfangs einer möglichen Drosslung der US-Anleihenkäufe.
Die heute veröffentlichten Konjunkturdaten haben dagegen kaum neue Impulse liefern können. Die US-Verbraucherpreise sind im Mai mit 0,1 Prozent etwas schwächer gestiegen als von Volkswirten erwartet. Zudem sind die Baubeginne im Mai hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der deutsche ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen für Deutschland ist indessen etwas über den Erwartungen ausgefallen.
In den Blick rückte daneben Spanien mit einer Geldmarktauktion. Das Land musste wieder höhere Zinsen als zuletzt zahlen. Im Laufzeitbereich über ein Jahr stiegen die Zinsen gegenüber der vorherigen Versteigerung von 0,99 auf 1,40 Prozent. Allerdings wurden mit der Auktion mehr frische Mittel lukriert als erwartet.
Um 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit September-Termin, mit 143,22 um 56 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (143,78).