Die Experten von Wifo und IHS haben ihre Prognosen für das Wachstum der heimischen Wirtschaft im heurigen Jahr wie erwartet kräftig zusammengestutzt, sind aber für das nächste Jahr fast so optimistisch wie vor drei Monaten. 2013 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real nur um 0,4 bzw. 0,6 Prozent wachsen, nehmen Wirtschaftsforschungsinstitut und Institut für Höhere Studien an, im März hatten sie noch ein Plus von 1,0 bzw. 0,8 Prozent erwartet.
Für 2014 sehen sie jetzt 1,6 bzw. 1,8 Prozent Zuwachs, im März waren beide Institute von 1,8 Prozent Realwachstum ausgegangen. Wermutstropfen ist die im heurigen Wahljahr deutlich steigende Arbeitslosigkeit, das Wifo befürchtet sogar auch noch für 2014 eine weitere Verschlechterung der Situation.
Gehemmt wird der Aufschwung in Österreich laut Wifo vor allem durch die Wirtschaftskrise im Euroraum, wobei die heimische Volkswirtschaft durch die Nachfrageschwäche der Eurozone gedrückt werde, wie das IHS betont. Die Export- und Investitionsdynamik Österreichs sei wegen des schwachen internationalen Umfeldes auch heuer gedämpft, und der nur mäßige Anstieg der Realeinkommen sowie zunehmende Sparanstrengungen der privaten Haushalte würden weiterhin die Konsumnachfrage belasten, erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut.