Der heimische Tourismus profitiert im heurigen Winter vor allem von den Österreichern, bei den Inländernächtigungen wurden neue Rekordwerte verzeichnet. Aus dem Ausland kamen dagegen weniger Gäste.
In der ersten Hälfte der Wintersaison (November 2009 bis Jänner 2010) sank die Zahl der Übernachtungen insgesamt um 2,0 % auf 27,52 Mio. Nächtigungen. Bei den Ankünften gab es ein Minus von 0,1 % auf 7,28 Mio., teilte die Statistik Austria mit. Im Jänner wurde trotz eines Rückgangs um 2,0 % auf 13,8 Mio. Übernachtungen das zweitbeste jemals erhobene Ergebnis verzeichnet.
Von November bis Jänner stieg die Zahl der Übernachtungen von inländischen Gästen um 3,6 % auf 6,72 Mio. Die Ankünfte legten um 3,7 % auf 2,34 Mio. zu.
Bei ausländischen Gästen wurde sowohl bei den Nächtigungen (-3,5 % auf 20,8 Mio.) als auch bei den Ankünften (-1,8 % auf 4,9 Mio.) ein Rückgang registriert. Gesunken sind die Übernachtungen von Gästen aus den wichtigsten Herkunftsländern: Deutschland (-2,5 % auf 11,3 Mio.), Niederlande (-0,6 % auf 2,1 Mio.), Vereinigtes Königreich (-10,5 %), Schweiz (-13,1 %), Ungarn (-9,7 %), Polen (-24,7 %) und Rumänien (-16,5 %). Zuwächse gab es bei den Nächtigungszahlen von Gästen aus Italien (+6,4 %), Russland (+5,2 %), Belgien (+2,3 %) und Frankreich (+2,2 %).
Zu den Verlierern zählen vor allem 2- und 1-Stern-Betriebe (-7,0 %), Privatquartiere (-7,8 %) und private Ferienwohnungen (-1,8 %). Die Nächtigungsbilanz in den 5-/4-Stern Hotels fiel geringfügig positiv aus (+0,3 %); 55 % der Hotelnächtigungen fanden in dieser Hotelkategorie statt.
Im Jänner 2010 stiegen die inländischen Gästenächtigungen um 7,5 % auf einen neuen Rekordwert von 2,82 Mio. Bei den ausländischen Gästen gab es dagegen einen Rückgang um 4,0 % auf 11,02 Mio. Deutsche Gäste, die einen Anteil von 45,3 % an den Gesamtnächtigungen erreichten, übernachteten im Jänner 2010 in österreichischen Beherbergungsbetrieben um 1,0 % weniger als noch im Vorjahr, russische Gäste häufiger (+7,6 %). Zweistellige Rückgänge gab es bei Gästen aus Polen (-35,2 %), der Schweiz (-26,6 %), Dänemark (-12,3 %) und Rumänien (-11,3 %).
Österreicher verbessern heuer Tourismusbilanz
Die rückläufige Entwicklung maßgeblich abgefedert haben laut Wirtschaftsminister Mitterlehner der neue Rekord bei den Nächtigungen der Österreicher und die gute Schneelage. Die Nächtigungen der Inländer legten um 3,6 % zu, die Ankünfte um 3,7 %.
"Die heute veröffentlichten Zahlen für das erste Winterhalbjahr im Tourismus zeigen, dass die Ausweitung der Inlandskampagne wirkt", so Mitterlehner. "Wenn uns der Schnee noch ein paar Wochen erhalten bleibt, wird auch die Wintersaison für die österreichische Tourismusbranche zu einem Erfolg werden", ist der Minister zuversichtlich.
Um Österreich als Tourismusland für die kommenden Jahre noch besser aufzustellen, solle künftig stärker auf das einmalige Angebot Österreichs - mit der Natur, der Kultur und der Kulinarik - und auf eine stärkere Zusammenarbeit von Bund, Länder und Destinationen gesetzt werden, verwies Mitterlehner auf seine neue Tourismusstrategie.